Die energiepolitischen Entwicklungen bringen verschiedene Herausforderungen mit sich, die die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität in der Schweiz gefährden. Um einen regional wirkungsvollen Beitrag zur Entschärfung dieser Problematik zu leisten, haben sich die AVAG Umwelt AG und die Energie Thun AG zusammengeschlossen und 2022 die Future Hub Region Thun AG gegründet.
Welches Problem wird damit gelöst?
Strom kann im Übertragungsnetz nicht gespeichert werden. Gleichzeitig sind alle elektrischen Geräte – von der Glühbirne im Wohnzimmer über das Elektroauto in der Garage bis hin zum Riesenrad auf dem Jahrmarkt – darauf angewiesen, dass das Netz eine konstante Stromfrequenz von 50 Hertz aufweist. Anders ausgedrückt muss also die eingespeiste Strommenge immer gleich gross sein wie die Menge, die gerade bezogen wird.
Dabei treten natürlicherweise gewisse Schwankungen auf, die bis zu einem gewissen Grad auch kein Problem darstellen. Wenn diese Schwankungen nun aber zu gross werden, muss sogenannte Regelenergie eingesetzt werden. Dabei wird in Sekundenschnelle entweder mehr oder weniger Energie produziert, um die Schwankung im Stromnetz zu kompensieren. Mit einem zunehmenden Anteil an Wind- und Solarenergie, deren Produktion wetterbedingt sehr unbeständig ist, werden diese Schwankungen von Jahr zu Jahr grösser.
Genau hier setzt die Future Hub Region Thun AG nun an. Im Fall einer Überproduktion wird der überschüssige Strom mithilfe einer sogenannten P2H-Anlage (Power-to-Heat) in Wärme umgewandelt. Diese wird anschliessend in Form von Fernwärme an zahlreiche Privathaushalte sowie an Gewerbe und Industrie in der Region verteilt und kann zum Heizen oder zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Dadurch wird keine Energie vernichtet, sondern stattdessen in Wärme umgewandelt. Gleichzeitig wird so die Versorgungssicherheit mit Fernwärme aus der KVA Thun noch einmal grösser.
Haben Sie Fragen?
Für mehr Informationen zur Future Hub Region Thun AG stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mitglied der Geschäftsleitung